Landwirtschaft gestern - morgen
Sonntag, 18. August 2024

Ausschreibung
Res Buri gibt uns auf seinem Hof in Grafenried einen Einblick in die verschiedenen Herausforderungen eines landwirtschaftlichen Betriebes in der Gemeinde über drei Generationen. Wir erfahren, was in der jeweiligen Zeit "gang u gäb" war und wie der Betrieb mit den jeweiligen Herausforderungen umgegangen ist. Res führt uns über seinen Hof und lädt uns ein, über die Herausforderungen und Möglichkeiten einer naturnahen Landwirtschaft von heute und morgen nachzudenken.

Im Anschluss serviert uns Res Buri knusprige Pizzas aus seinem Holzofen. Während des gemeinsamen Mittagessen haben wir Zeit fürs gemeinsame Diskutieren und Vernetzen und um noch mehr über den Verein Naturnetz Fraubrunnen sowie über die Landwirtschaft zu erfahren.

Das konnten wir erleben:
Res Buri begrüsst etwa 35 Gäste auf den geliebten Bsetzisteinen auf seinem Hof. Er beginnt seine Erzählungen mit Kindheitserinnerung, z.B. an hier verbrachte Gewitternächte, denn während Gewittern durfte zur Sicherheit niemand im Haus sein. Dieser Hof wurde nach der Feuersbrunst von 1850 neben anderen Häusern in der Nachbarschaft neu aufgebaut.  

Nach ein paar Gedanken zum Zusammenhang von Erbrecht, Hofmatten-Zusammenlegungen, Wasserversorgung und Landwirtschaft werden die Besucherinnen und Besucher in den ursprünglichen Keller geführt, in welchem u.a. auch die 

Druckerhöhungsanlage steht zum Verteilen des zuverlässig fliessenden Quellwassers und zur Speisung des Brunnens im Hof. 

Ordentlich Überzeugungsarbeit musste Res Buri leisten, um vor dem denkmalgeschützten Gebäude ein Wasserreservoir anlegen zu können, welches auch als Schwimmteich dient und gleichzeitig die Biodiversität fördert. Das Reservoir wird ausschliesslich durch Regenwasser gespiesen. 

Res Buri bewirtschaftete den Hof dreissig Jahre lang als Biobauer. Viel Experimentierfreudigkeit und Erfindergeist ist dazu nötig. Das zeigt uns auch der Gang ins ...

Tomatengewächshaus, das nun von seinem Sohn bewirtschaftet wird. Wir erfahren Details zu Konstruktion und Betrieb des Gewächshauses und zum Umgang mit Krankheiten. Verschiedenste Bio-Tomatensorten können am Stand vor dem Hof und im Länggassquartier in Bern gekauft werden. 

Der Zugang auf der weitherum längsten und erst noch geschwungenen Auffahrt zur geräumigen Scheune ist gleichzeitig ein kurzer Gang durch die Geschichte der Landwirtschaftstechniken. 

Nur ein kleiner Teil der Einblicke kann in diesem kurzen Bericht wiedergegeben werden. Vieles tragen die Gäste mit nach Hause, was hier unerwähnt bleibt. Aber eines soll noch gesagt sein:

Es ist noch nicht so lange her, dass Res Buri ein denkmalgeschütz zerfallendes Seeländer Ofenhäuschen auf sein Grundstück retten konnte, wo es nun als gemütliche Stube mit Pizzaofen wieder benützt werden kann.

Und genau aus diesem Ofen kamen die vielen Pizze, mit denen die Besucherinnen und Besucher nach dem kurzweiligen Rundgang beim gemütlichen Zusammensitzen verwöhnt wurden. In gemütlichen Runden wurden neue wertvolle Kontakte geknüpft und wurde länger als gedacht über Naturthemen ausgetauscht.

Vielen Dank Res

Text: Markus Wey, Fotos: Florence Mathys, Res Buri, Markus Wey